1. Oberamtskanzlei
Die Oberamtskanzlei wurde 1698 als Ersatz für die hohenlohische Kanzlei (dieses Gebäude stand an der Ecke Marktplatz zur Schmiedsgasse und ist im Jahre 1890 abgebrannt) erbaut. Deshalb hatte die hinter der alten hohenlohischen Kanzlei befindliche Bäckerei (letzter Bäcker Franz Ellgoth) den Beinamen „Kanzleibeck“.
Das Oberamt war bis 1791 eine Art „Mittelinstanz“ zwischen den Zentralbehörden und den Außenämtern. 15 Oberämter in der Markgrafschaft Ansbach hatten die Aufsicht über Verwaltung, Rechtsprechung und Wirtschaft. Dazu gehörten auch die Frevelgerichtsbarkeit, die Ziviljustiz, das Wehrwesen und die vielfältigen Aufgaben der Polizei.
Der Leiter des Oberamtes, ein adeliger Oberamtmann, vereinigte als Stellvertreter des Landesherrn alle Funktionen der Herrschaft in der mittleren Ebene auf sich.
Das alte Oberamt Uffenheim umfasste 1732 folgende Ortschaften und reichte bis vor die Tore des heutigen Bad Windsheim:
Adelhofen, Auernhofen, Berchtshofen, Brackenlohr, Buchheim und Rannenmühle, Custenlohr, Equarhofen und Grubmühle, Ergersheim, Ermetzhofen mit Obermühl, Kellermühl und Simesmühl, Geißlingen, Hohlach, Holzhausen mit Gälesmühl, Kleinharbach, Langensteinach, Mörlbach mit Seemühl und Habermühl, Neuherberg, Pfaffenhofen mit Zeigelmühl und Rannenmühl, Hinter- und Vorderpfeinach, Rudolzhofen, Seenheim, Simmershofen, Uffenheim mit Hummelsberg, Grabenmühle, Mittelmühle, Riedmühl und Schafhof, Ulsenheim, Unterickelsheim, Uttenhofen mit Zollhaus, Walkershofen, Wallmersbach, Welbhausen mit Welbhäuser Mühl, Wiebelsheim.