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15. Rathaus

Ein erstes nachgewiesenes Rathaus wurde um ca. 1580 im gotischen Stil erbaut.

Am Freitag, den 20. Februar 1620, löste eine Unachtsamkeit beim Heizen des Sitzungssaales einen Brand aus, dem das gesamte Rathaus mit allen Akten, Urkunden und Briefschaften zum Opfer fiel.

Nach dieser Zerstörung wurde das Rathaus 1630 im Barockstil wieder aufgebaut und 1739 renoviert unter den ansbachischen Baumeistern Leopoldi Retti und Johann David Steingruber.

Für das Jahr 1746 ist die Erbauung eines Prangers  am Rathaus nachgewiesen.

Der Pranger solle an das Eck des Rathauses gebaut werden und zwar von Eisen, wie ein Hängetisch“.

Denn wer zum Pranger verurteilt war, sollte der Öffentlichkeit deutlich zur Schau gestellt werden. Wann der Pranger wieder entfernt wurde, ist nicht bekannt.

Am 12. April 1945 wurde das Rathaus durch einen Bombenangriff leider mit  dem gesamten Stadtarchiv zerstört.  Die Archivalien standen in Truhen gefüllt bereit zum Abtransport. Doch der für den Abtransport zuständige Stadtinspektor Georg Heubeck musste just zu diesem Zeitpunkt beim „Volkssturm“ Dienst leisten.

Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1953-54.  Zuerst diente der Neubau als Berufsschule. Die städtischen Amtsgeschäfte wurden bis in die 1960er Jahre im ehemaligen „Adolf-Hitler-Haus“ (später vorübergehend bis 2016 Polizeistation) in der Bahnhofstraße verrichtet.

Interessant ist die Wegetafel an der Südostkante des Rathauses, welche die Entfernungen von Uffenheim zu weiteren Orten in der Markgrafschaft sowie z.B. nach Windsheim und Nürnberg in Ruthen sowie in Stund und Ruthen anzeigt. Ziele im benachbarten Hochstift Würzburg finden dagegen keine Erwähnung.

Erklärung:

Eine fränkische Ruthe entspricht 3,77m.

Eine „Stund“ entspricht 1.200 Ruthen, also ca. 4,5 km, die man in einer Stunde bequem zu Fuß zurücklegen kann. Am Beispiel Ansbach mit 10.970 Ruthen = 9 Stunden 170 Ruthen sind das ca. 42 km.

An Stelle des neuen Erweiterungsbaus des Rathauses (westlich des bereits bestehenden Rathauses) befand sich einst eine Husarenwache (Husaren = leichte Kavallerie)  aus preußischer Zeit von 1792 – 1806.

Später wurde dieses Gebäude als Polizeiwache genutzt. Der Polizeidiener  Michel Dehm verkündete in den 1920er Jahren mit seiner Handglocke die Bekanntmachungen des Stadtmagistrats.

Auch die ehemalige Husarenwache brannte mit dem Rathaus ab. Das Nachfolgegebäude wurde 2007/08 zur Erweiterung des Rathauses aufgestockt.

Zuvor bestand die Absicht, vom zweiten Obergeschoss des Rathauses eine geschlossene Brückenkonstruktion zum gegenüberliegenden Haus des ehemaligen Zinngießers Krämer zu errichten, welches die Stadt bereits zur Erweiterung ihrer Amtsräume erworben hatte.  Dieser Plan wurde durch Bürgerbegehren und Bürgerentscheid abgelehnt.

Als Uffenheim noch preußische Garnisonsstadt war (1792 – 1806), lag in der Stadt eine Schwadron (50 Mann) Husaren, die teils in Privathäusern oder in der Husarenkaserne am Ansbacher Tor untergebracht waren.

Die Husarenwache neben dem Rathaus war mit einem weit vorspringenden Dach versehen, das vor Sonne, Wind, Regen und Schnee schützen sollte. Der Rittmeister der Schwadron wohnte gegenüber der Wache und ihm zu Ehren ging unter dem breiten Dach ein Wachtposten mit gezogenem Säbel ständig auf und ab. Er wurde alle zwei Stunden vom Wachzimmer aus abgelöst. In einer bitterkalten Winternacht, alles war in tiefen Schnee eingehüllt, öffnete der Rittmeister sein Fenster und rief den Wachtposten an, ob es etwas Besonderes gäbe. Dieser antwortete:

Herr Rittmeister, heute Nacht geht der Schnee weg!“

Der Rittmeister antwortete: „So das ist recht; da ändert sich endlich das Wetter“ und schloss zufrieden sein Fenster.

Der Husar aber ging nachdem er abgelöst wurde zur Husarenstallung, sattelte sein Pferd und ritt noch in derselben Nacht heimlich davon.

Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter nicht geändert, aber dem Rittmeister wurde gemeldet: „Der Husar Schnee“, so hieß der Posten mit Namen, „ist in dieser Nacht samt Pferd desertiert“. Nun ging dem Rittmeister ein Licht auf. Der „Schnee“ war tatsächlich weg, obwohl der Schnee noch draußen lag.

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